Tamara Traitteur
Die Runen
Die Runen sind alte tradierte Zeichen und Symbole der Germanen, ähnlich wie wir es von den Hieroglyphen der Ägyptern kennen. Das Besondere an ihnen ist, dass die Germanen Volksstämme waren, die einst in Mitteleuropa und im südlichen Skandinavien gelebt haben. Deshalb sind die Runen Kraftzeichen einer uralten spirituellen Kultur, die unserer deutschen Kultur im Ursprung vertraut ist. Die älteste je gefundene Runeninschrift wurde in Schleswig-Holstein gefunden. Das Wort „Rune“ ist ein urgermanisches Wort für „Geheimnis“. Es ist also nicht verwunderlich, dass Runen vor allem in spirituellem Zusammenhang gesehen wurden und in der germanischen Mythologie magische Wirkungen mit ihnen verbunden werden.
Wenn wir heute eine Rune ziehen, dann können wir dies tun, um uns einem bestimmten Thema zu widmen oder einfach um bereichernde Impulse zur aktuellen Lebenslage zu bekommen. Dabei geht es nicht darum, dass uns die Rune als externe Instanz vorschreibt, was wir als Nächstes zu tun haben oder welches Schicksal auf uns warten wird, sondern viel mehr darum, was wir aus den Deutungen der Rune für uns lesen können. Die Runen sprechen mehr die Sprache des Herzen als die des Verstandes. Die Einbettung unserer Lebensbewegungen in dieses alte Wissen kann uns neue Impulse geben und Zusammenhänge auftun, die uns bisher so nicht bewusst waren oder wir für nicht relevant hielten.
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Für mich persönlich sind Runen etwas ganz Besonderes. Mit ihnen betreten wir die archaische Ebene – einen Raum, in dem wir auf bewährte Lebensmuster zugreifen, die das Überleben sichern. In der archaischen Ebene treten Zeit und Raum in den Hintergrund und die drei Lebenskräfte – Schwingung, Form und Energie – in den Vordergrund. Hier lassen wir uns auf die Einheit alles Lebens ein. In der archaischen Ebene können Runen als eine Art Formel betrachtet werden